Füttern im Sommer?
„Es ist jedes Jahr anders“ berichtete ein befreundeter Imker vor wenigen Tagen. Und tatsächlich: Nach vier warmen und viel zu trockenen Jahren hat uns 2021 nun ein feuchtes und kühles Frühjahr beschert. Meteorloge und ARD-Wetterexperte Sven Plöger sprach im Mai von „Wechselhaften Wachstumswetter“. Gut für die Wälder und Wiesen – jedoch ganz und gar nicht optimal für unsere heimischen Bienenvölker.
Den meisten Nektar spenden unsere Pflanzen bei sonnigem Wetter und Temperaturen um 20 Grad. Die eher kalten Temperaturen im April und Mai haben Hecken, Obstbäume und Löwenzahn zwar hübsch blühen lassen, der Nektareintrag war aber sehr gering, was die Messungen von benachbarten Bienenstockwaagen bestätigen. Die Frühtracht 2021 blieb vielerorts vollkommen aus.
Am eigenen Bienenstand musste nun, Anfang Juni, sogar nachgefüttert werden. Da die neuen Honigräume schon lange aufgesetzt sind, geht das nur mit eigenem Honig aus dem Vorjahr. So wird die aktuelle Trachtlücke bis zum Einsetzen der hoffentlich kräftigen Brombeer- und Lindenblüte gefüllt. Es zählt derzeit einzig das Überleben der Völker.
Externer Link zur Stockwaage des Imkerverein Altenhundem: app.wolf-waagen.de/public/report/scale/PEQN5Y
Externer Link zur Stockwaage des Bienenzuchtverein Gummersbach: app.wolf-waagen.de/public/report/scale/VP61XG